Das ehemalige Schultheiss-Areal liegt am Ufer der Havel gegenüber der Spandauer Festung. Von den Schiffen aus sieht man am Ufer einen großen, roten Klinkerbau mit expressiver Kubatur, dessen Zinnen wie die Zacken einer Krone gen Himmel streben. Nicht weniger überraschend ist der Blick aus der Fußgängerperspektive. Die dynamisch gefaltete Klinkerfassade mit weißen Fenstersprossenaugen und geschossweise verspringenden Betonbändern formt eine Skulptur. Erinnerungen an den Expressionismus der Klinkermoderne tauchen auf, das Chilehaus in Hamburg, das Ullsteinhaus in Berlin, die Kraft Berliner Industriebauten. Man meint, das Hämmern der Maschinen aus Chaplins Modern Times zu hören und sitzt zugleich unter Kiefern vor den Backsteinhäusern Kolbes im Berliner Westend. So kommunizieren die neuen mit den alten Bauten, sind die Klinker das Verbindende zwischen den Zeiten. Im Schultheißareal sind es Wohnungen, die expressiv daherkommen. Die Faltung der Fassaden ermöglicht aus allen Räumen einen Blick zur Havel. Material, Form und Funktion verbinden sich zu einer expressiven, großstädtischen und herausragenden Wohnanlage.

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