Torsten Krüger beteiligt sich an der Architektur- und Städtebaudiskussion in Berlin. Er zeigt im Rahmen der Ausstellung, die sich den Potentialen und Ideen neuer Netze für die wachsende Stadt widmet, seine Vision „GREATER BERLIN 2100“.

Greater Berlin 2100 beschreibt eine Entwicklungsperspektive für die auf 8 Millionen Einwohner angewachsene Metropolregion Berlin-Brandenburg zwischen Elbe und Oder in 80 Jahren.

Initialzündung des Masterplans ist um 2040 die Festlegung der langfristig nicht zur Bebauung vorgesehenen Landschaftszonen in der Region, die entlang der Flüsse, Seen und Hügelketten der Mark Brandenburg liegen. Die Politik hat um 2060 die für die Infrastruktur, Stadt- und Landschaftsentwicklung der Bundesländer Berlin und Brandenburg zuständigen Behörden zusammengelegt und auf Basis einer einheitlichen Finanzierung ein für Europa herausragendes Strukturkonzept erarbeitet, auf dessen Grundlage die Entwicklung der Region effizient gesteuert wird.

2080 eröffnet nach 6 jähriger Planungs- und Bauzeit der Großflughafen Berlin-Brandenburg International in Sperenberg. Mit dem neuen Schnellbahnnetz sind die ringförmig um Berlin liegenden Städte der Region schnell zu erreichen. Flüsse wie die Havel zwischen Spandau und Potsdam oder dicht bebaute Stadtteile werden mit moderner Tunneltechnologie unterfahren, die Tunnel nehmen Schnellbahnen und den Autoverkehr auf.

Die Siedlungsfläche von Greater Berlin erstreckt sich vom Zentrum über den innerstädtischen 1. Autobahnring und den 2. Autobahnring/Berliner Ring in die entlang der Nahverkehrsachsen liegenden neuen Stadtteile. Ein 3. Autobahnring leitet den Ost-West-Güterverkehr auf der Straße großräumig um Greater Berlin herum. Gleichzeitig ermöglicht der 3. Ring die Entwicklung Brandenburgs im Umkreis von 50-100 km um das Territorium von Berlin 2018. Zwischen den Ringen verbindet ein Netz aus Autobahnen Berlin mit den wachsenden Ballungsräumen in Brandenburg. Die Ostseeinseln Rügen und Usedom sind in 2 Stunden mit dem Zug erreichbar.

Die Verdichtung des Berliner Stadtzentrums mit Hochhäusern nimmt zu. Die positive Entwicklung von Berliner Startups zu internationalen Großunternehmen erfordert Büroflächen. Die Architektursprache und Form folgt den technischen Möglichkeiten und den Moden der Zeit. Innerhalb des innerstädtischen S-Bahn-Rings und der historischen Gründerzeitstruktur liegen sehr hochpreisige Wohnquartiere. Gleichzeitig hat sich dezentral in Teilen der Region eine leistungsfähige IT- und Forschungsstruktur angesiedelt, die an Standorten wie Potsdam, Wildau, Königs Wusterhausen, Strausberg, Oranienburg das Arbeiten und Wohnen in landschaftlich reizvoller Umgebung fördert.

Der Verkehr in der Luft auf Basis von automatisch gesteuerten Drohnentaxi hat den Verkehr auf den Straßen etwas entlastet. Die Airtaxis bewegen sich auf virtuellen Luftstraßen zwischen den Hochhäusern und Stadtteilen.

Die Ausstellung „08 INFRASTRUKTUR. 40/40“ ist vom 17. April– 17. Mai 2018 in der BDA Galerie Berlin zu sehen.

© KSV | Torsten Krüger
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